Nachts auf der Kreuzung.

Eine schlaflose Nacht. Schon wieder. Die wievielte ist das eigentlich?

Es ist zermürbend. Ein Auf und Ab. So wie wir. So wie mit uns.

Die Wochen vergehen, ich schreibe immer wieder. Immer wieder von Dir. Vom Vermissen. Vom nicht verstehen.

Wo stehen wir? Wo stehst Du? Wo stehe ich?

Ich wollte Dich loslassen. Mich frei machen. Doch kann ich es nicht. Du hast mir nicht die Chance, die Möglichkeit gegeben mich zu verabschieden. Ich wollte Dich noch einmal sehen. Mit Dir sprechen. Dir in Deine Augen sehen und das ungesagte sagen. Auf Wiedersehen, leb wohl.

Doch Du bist einfach gegangen. Du hast mich stehen gelassen. Und so stehe ich noch immer hier, mitten auf der Kreuzung. Die Autos, die Tage rasen an mir vorbei. Und ich stehe hier und niemand holt mich ab.

Alles wegen Dir. 

Siehst Du mich nicht mehr? Hörst Du mich nicht? Meinen stummen Schrei.

Ich wollte hier nicht landen. Stranden. Aber das ist die Liebe. Dieses unerklärliche Gefühl. Es schleicht sich ein. Unerwartet, plötzlich. Und so hart. Real.

All das reden, all der Wein. Und es hilft nichts. Die Nächte bleiben schlaflos. Unruhig.

Die Sonne brennt. Der Regen prasselt auf mich ein. Der Wind pfeift. Es ist mir egal.

Ich will nur, dass Du zurück kommst. Mich abholst, mich nach Hause bringst.

Und dann passiert es manchmal. Du schreibst mir. Ich reagiere. Du machst mich und mein Gefühl runter. Wieder und wieder. Sagst Worte, die wie Zuckerwasser klingen. Und bist doch so klar wie der Nebel im Morgengrauen.

Ich werde nicht schlau aus Dir.

Kann nicht hoffen. Und auch nicht abschliessen. Dieses eine Gespräch. Dieses letzte Gespräch. Alles was ich will.

Hol mich ab. Ich flehe Dich an. Nur noch einmal.

Damit ich wieder schlafen kann.....