Ausgelassen war unsere Stimmung.
Lachen war zu hören. Die Welt in buntem Nebel.
Beschwipst von der Energie, den Menschen um uns herum. Und dem Wein.
Und dann betrittst Du den Raum.
Alles verstummt. Mein Herz setzt aus. Mein Atem wird schneller.
Es ist wie ein Blitz. Sekunden.
Gefühlte Minuten in denen ich nur Dich wahrnehme. Das Gelächter und die Stimmen um mich herum dringen nicht mehr zu mir durch.
Ich bin fasziniert. Fast hypnotisiert.
Deine Ausstrahlung, Dein Dasein nimmt mich vollkommen ein.
Unsere Blicke treffen sich. Ich starre Dich an.
Als mir das bewusst wird schaue ich weg. Das Gefühl bleibt. Ich spüre Deine Gegenwart. Deine Blicke.
Die Stimmen und die Musik werden wieder lauter.
Nur wenige Momente später stehst Du vor mir. So nah. Ich kann Deinen Duft wahrnehmen. Rieche das Leder Deiner Jacke.
Du berührst mich nicht und doch spüre ich Dich am ganzen Körper.
Als du mich ansprichst kann ich nichts sagen. Die Faszination raubt mir meine Worte. Meinen Verstand.
Dein Blick geht so tief.
Du sagst mir wer Du bist. Aber diese Information schafft es kaum in meinen Kopf. Und dann fragst Du mich ob Du mich küssen darfst. Eigentlich ist es gar keine Frage. Mehr eine Aufforderung. Eine Vorwarnung auf das was gleich passieren wird.
Ich lache unbeholfen. Wie ein kleines Mädchen stehe ich vor Dir. Meine wilde Seite schraut laut JA. Der Verstand schaltet sich ein und lässt mich etwas sagen. Kurz lasse ich Dich stehen. Sage Dir, dass wir uns doch gar nicht kennen.
Mein Puls schlägt Purzelbäume.
Einige Augenblicke später stehst Du wieder vor mir. Ziehst mich ganz nah an Dich heran. Vorsichtig, aber fordernd. Nimmst meine Gesicht in Deine Hände.
Ich kann nichts mehr dagegen tun. Und ich will auch gar nichts dagegen tun.
Du küsst mich.
Um mich herum dreht sich alles. Mein Herz springt mir aus der Brust. Du könntest alles mit mir tun. Ich bin Dir in diesem Moment verfallen.
Die Explosion in meinem Körper ist heftig, dass ich denke alle um mich herum müssen es spüren.
Ich weiß nicht wie lange wir so da standen oder was danach passiert ist. Ich erinnere mich nur an dieses unglaubliche Gefühl.
Immer wieder kann ich Deine Anwesenheit spüren, Deine Blicke. Wenn ich mich umdrehe siehst Du mich schon an. Schaust direkt durch meine Augen in mein Inneres.
Ich bin so angezogen von Dir. Fasziniert. Irritiert.
Du kommst wieder auf mich zu. Küsst mich.
Wieder und wieder.
Bis Du gehen musst. Und ich elektrisiert mit einem Lächeln auf den Lippen zurückbleibe.
Machs gut, schöner Fremder!
Bis bald.
Und so drehe ich mich um und stehe wieder mit meinem Wein zwischen Gelächter und der lauten Musik.
Ausgelassen und fasziniert.