Spätsommer. Das Ende einer Zeit, einer Phase.
Schlussstrich gezogen. Doch wie klar ist er? Wie exakt hast Du die Linie gemalt?
Es ist, als wären dort Lücken. Als wären wir noch nicht fertig. Als fehlte noch etwas.
Wir schreiben uns nicht mehr. Das Ende gesetzt. Wie das Ende des Sommers. Und doch bist Du immer da, wenn ich mein Telefon in der Hand halte.
Du verfolgst alles was ich tue. Jedes Wort.
Ich kann Dich sehen.
Du spürst mich. Jeden Morgen wenn Dein Wecker klingelt. Weil dann auch meiner klingelt. Und ich an Dich denke.
Gedanken kommen auf, wenn Du an meiner Lieblingsbar vorbei läufst. Du siehst mich tanzen, lachen.
Ich kann Deine Gedanken hören, wenn ich hier bin. Hier an dem Ort, wo Du so gerne arbeitest.
Ich spüre Deine Kreativität.
Wo ist er also nun. Unser endgültiger Schlussstrich?
Wie klar kann man einen Schlussstrich ziehen? Wenn doch auch die Sonne noch ihre Wärme abgibt. Obwohl der Sommer fast vorbei ist.
Wenn wir uns nicht mehr sehen, schreiben, hören. Nur noch in unserem Kopf. In unserem Herzen.
Müssen wir erst Orte meiden, unseren Rhythmus ändern und den blockieren Button nutzen um zu vergessen?
Schafft es dann unser Herz wieder frei zu sein? Wird dann auch die Sonne gehen?
Vielleicht brauchen wir einfach die Zeit.
Was auch immer Du tun wirst.
Ich weiß der Tag kommt. Für mich. Und dann.
Wenn der Herbstwind kommt,
und die Sonne ihre Kraft verliert.
Dann. Dann kann auch ich meine Gedanken ziehen lassen
und endlich wieder atmen.