Loslassen. Ziehen lassen. Neu beginnen. Kapitel beenden.
Durchatmen.
Ich fühle mich frei. Das erste mal nach so langer Zeit. So viele Jahre habe ich festgehalten. Oft geglaubt ich hätte losgelassen. Doch immer das Rückholband festgehalten. Noch ein manches mal die Zeilen gelesen.
Ich weiß nicht warum es so lange gedauert hat. So viel Zeit gekostet hat. Tränen. Rückblenden. Momente.
Wenn es in diesem einen Moment so leicht war. Ich konnte einfach loslassen. Ohne Schmerz. Ohne Angst. Ohne Erinnerung.
Es fühlt sich leichter an. Mein Herz.
Heute konnte ich Dich endlich ziehen lassen. Deine Schubladen in meinem Herzen leeren. Platz schaffen für Neues. In meinem Kopf aufräumen.
Lebewohl sagen.
Endlich frei. Endlich das letzte bisschen von Dir in mir verpufft.
Deine Nummer gelöscht. Nach all der Zeit. Viele Momente zuvor gezögert, daran gedacht. Es versucht. Heute war er einfach da, dieser Moment.
Das Jahr neigt sich dem Ende. Und so wie ich im Aussen aufräume, tue ich es auch im Inneren. Lasse los. Mache mich frei. Von altem Ballast. Von eingestaubtem Gepäck.
Von vergangenen Geschichten.
Noch einmal zu mir finden. Durchatmen. Mit leichtem Herzen.
Um dann bald das neue Jahr zu begrüßen. In dem ich ohne Dich sein werde. Und ich mich endlich gut damit fühle.
So beende ich das letzte Kapitel und schließe das Buch.
Erinnerungen bleiben. Aber ich habe abgeschlossen. Meinen Frieden gefunden.
Und so bist Du nur eine von vielen Geschichten. In meinem Buch des Lebens.