Gewohnheit

Einsam, die Gedanken. 

Das Gefühl. 

Ruhig um mich herum. Nur Stille. 

Druck auf den Ohren. Schwere auf der Brust. Ich will raus. 

Und muss doch allein sein. Für mich sein. Ertrage die Welt nicht.
Erkenne sie nicht mehr. 

Veränderungen lehren uns. Lassen uns lernen, uns weiterentwickeln. 

Doch manchmal möchte man einfach nur noch etwas länger in der Gegenwart bleiben. Dem Moment. Der Gewohnheit.
Wenn ich hinausblicke macht es mir Angst. Sorge, was aus uns wird. 

Wer wir sein werden, wenn alles anders ist.
Und so ziehe ich mich zurück. Wage nur von Zeit zu Zeit einen Blick nach draußen. Verliere mich in Gedanken. Bis es zu viel wird und nur noch Stille herrscht in meinem Kopf.
So gern würde ich sie teilen. Meine Sorgen. Meine Ängste. Mich zurück lehnen und die Ruhe genießen. Den Moment auskosten. 

Zu viel schon verloren. Zu viel was mir fehlt. Ich halte es nicht aus. Also bleibe ich hier. Schotte mich ab von der Welt. 

Und stelle mir immer wieder die Fragen. Ganz leise. Nur für mich.

Ist es Einsamkeit die nach allein sein schreit? Mein Kopf hämmert. 

Werden wir uns verlieren? 

Doch die Worte verlassen meinen Mund nicht. Ich schweige. Jedes Mal. 

Und so drehe ich mich im Kreis. Mit meinen Gedanken. Dem Gefühl der Lähmung.

Ich finde keine Antworten. Doch wie auch, wenn ich nicht mal vermag die Fragen laut zu stellen.