Nicht mehr.

Du gehörst nicht mehr zu mir. 

Die Jahre vergehen, seit ich Dich zum letzten Mal gesehen habe. Ziehen vorbei. 

Unsere Zeit war kurz. Kein Leben lang. 

Alles wächst, alles verändert sich. 

Doch wir wachsen nicht gemeinsam. Ich wollte Blühen. Doch bekam nicht genug. Wasser. 

Nur hin und wieder ein bisschen Liebe.

Am Anfang ist es der Abstand. 

Und irgendwann betritt man einen neuen Weg. Und beginnt zu laufen. 

Der Weg ist lang. 

Voll von Hürden, Steinen, Mauern. 

Immer wieder hält man an. Dreht sich um, schaut umher. Sucht. 

Man fragt sich, ob umkehren besser wäre. Ist es einfacher? All die Hürden noch einmal zu nehmen um ja doch nicht zu wissen ob Du am Ende warten wirst. Alles nochmal zu durchlaufen, wissend, man wird nicht mehr dieselbe sein. 

Man will nicht mehr dasselbe erleben. 

Oder sollte man laufen, immer weiter. Ins Ungewisse und doch in eine hoffnungsvolle Richtung? Die Mauern überwinden, welche noch kommen. Neue Wege gehen.

Ich laufe. Immer weiter. 

Die Steine werden kleiner. Die Schritte und mein Herz leichter. 

Ich weiß Du bist nicht hinter mir. Doch Du stehst mir auch nicht mehr im Weg. 

Ob es ein Ziel gibt, weiß ich nicht. 

Doch der Weg allein ist alles. 

Ich bleibe in Bewegung und werde freier. Mit jedem Schritt. Ich kann ohne Dich. Auch wenn Du für immer ein Teil von mir sein wirst. 

Hoffentlich kannst auch Du eines Tages gehen. Und akzeptieren, dass es für uns keinen Platz gibt in diesem Leben. Dass ich nun selber für mein Wasser sorge. 

Und endlich blühen kann.