März

Warme Haut. Riecht leicht verbrannt. Erste Sonnenstrahlen.

Intensiv und kräftig.

Liege da und lausche nur. Spüre Wind in meinem Haar.

Die feine Brise kitzelt mich, meine Haare aufgestellt. Eine leichte Gänsehaut, doch eigentlich auch viel zu warm dafür.
Es ist erst März. Der Sommer noch weit entfernt, der Frühling schon irgendwie da.

Für einen Moment, für ein paar Tage. Die Sonne fast heiß. Der Wind noch frisch, die Nächte kalt und meine Brust noch zu schwer.
Sind wir schon bereit den Winter hinter uns zu lassen? Bereit die Decken wegzupacken.
Unser schweres Gewand zu verstauen bis zu den nächsten dunklen Monaten? Weit in der Ferne.
Und doch grad erst hinter uns.

Ich spüre sie. Ich höre sie. Die Leichtigkeit, wie sie an mein Herz anklopft. 

Geweckt aus ihrem langen Schlaf und doch hat sie noch nicht genug Kraft gesammelt. Ich brauche noch etwas Zeit. Etwas Liebe.
Ein wenig mehr Sonne in mir drin.

Wunden heilen am besten an der Luft. Ist das nicht längst überholt?
Doch ein Versuch ist es wert. Greife nach jedem Hauch, oft vergebens. Will etwas festhalten. Um wieder ganz zu sein.

 

So liege ich da, mit schwerer Brust. Gierig nach Sonne.
Leben. Frei sein.

Mit warmer Haut und meiner Gänsehaut.

 

Und warte auf den Sommer.